Praxis

Anspruch 

Mein Anspruch ist es, Ihnen einen geeigneten Rahmen zu bieten, in dem Sie mit meiner Unterstützung wirksam daran arbeiten können, eine krisenhafte psychische Situation zu bewältigen und Voraussetzungen für eine gesteigerte psychische Gesundheit zu schaffen.

Behandlungsangebot

Ich biete Behandlung bei allen psychischen Störungen, Leidensdruck und vorhandener Behandlungs- und Veränderungsmotivation an. Seit meiner Niederlassung habe ich einen gewissen Schwerpunkt in der Arbeit mit Patienten mit Angstthematiken und damit verbundenen Symptomatiken entwickelt.

 

Akutbehandlung für bestimmte Gruppen

Für Polizisten, Soldaten, Rettungskräfte, Ärzten, etc. die unter Belastungsreaktionen leiden mit-ausgelöst durch Erfahrungen im Einsatz, versuche ich grundsätzlich einen Therapieplatz für eine Akutbehandlung offen zu halten. Ebenfalls bemühe ich mich, für Opfer von Kriminalität, die unter akuten Belastungsreaktionen leiden, zeitnah eine Akutbehandlung anzubieten.

 

Ein Raum frei von politischer Indoktrination

In einer Zeit, in der in vielen Lebenssphären der Druck erfahrbar wird, sich zur vermeintlich einzig richtigen Seite zu bekennen, und sich Menschen aufgrund von Ächtungsängsten immer mehr voneinander und in sich zurückziehen, möchte ich betonen: Sie sind bei mir willkommen, egal bei welcher Partei Sie Ihr Kreuz machen. Psychotherapie bedarf eines wechselseitig respektvollen Umgangs zwischen Therapeut und Patient, aber auch eines Raumes, der frei von politischer Indoktrination ist.

 

Selbstverständnis

In unserer gemeinsamen Arbeit möchte ich Ihnen dabei helfen, mit leidvoll erfahrenen Mustern aus belastenden Empfindungen, Gedanken, Erinnerungen und Handlungsimpulsen effektiv umzugehen und sich einem Leben anzunähern, welches für Sie erfüllend und sinnstiftend ist.

Dazu soll unsere Arbeit vor allem auf zweierlei Weise beitragen:

·       Zum einen möchte ich Ihnen helfen, psychische Kompetenzen zu verinnerlichen, um mit bestimmten schmerzlichen inneren Erlebnissen (Gedanken, Erinnerungen, Empfindungen, Gefühlen) und äußeren Situationen wirksamer umzugehen, damit diese einen deutlich geringeren Einfluss auf Sie ausüben und Sie an Erlebens- und Handlungsspielräumen hinzugewinnen.

·       Zum anderen möchte ich Ihnen helfen zu klären, wie Sie als Person sein möchten, was für Sie stimmig und bedeutsam ist, damit Sie dieses Wissen nutzen zu können, um sich bei Veränderungen im Leben davon leiten, inspirieren und motivieren zu lassen.

Grundsätzlich geht es meinem Selbstverständnis nach in unserer Arbeit nicht darum, belastende Empfindungen, Gedanken, Erinnerungen, Impulse gänzlich zu löschen oder total zu beseitigen.  Das wäre ein unrealistisches Ziel. Stattdessen geht es in unserer Arbeit darum, ihren Einfluss auf Ihr Verhalten zu verringern, so dass Sie besser in der Lage sind, ein Leben mehr im Einklang mit Ihren Werten zu führen.

 

Psychotherapie Nebenwirkungen

Psychotherapie setzt von Ihnen eine gewisse Bereitschaft hinaus, mit neuen Verhaltensweisen zu experimentieren; sich freiwillig mit bislang vermiedenen äußeren Situationen und inneren Empfindungen zu konfrontieren, wenn Sie zum Schluss kommen, dass Ihre bisherige Handhabung bzw. Vermeidung dieser Situationen dem entgegensteht, wie Sie als Person gerne handeln wollen.

Diese freiwillige Konfrontation – englisch: „voluntary confrontation“ - ist vermutlich der wichtigste Wirkfaktor gelingender Veränderungsprozesse. Hierdurch können Sie die Erfahrung leibhaftig verinnerlichen, eine bestimmte Situation bewältigen zu können. 

Bei diesem Prozess begleite ich sie und versuche zu gewähren, dass die Konfrontation zur richtigen Zeit in der richtigen Dosis auf die für Sie voraussichtlich erfolgversprechendste Weise stattfindet.

Wenn Sie sich bislang Vermiedenem willentlich stellen – wenn Sie sozusagen auf den Drachen zuschreiten, von dem Sie sich bislang terrorisieren und in Ihrem Lebensvollzug einschränken ließen – wird ihr Organismus unweigerlich mit einem übergangsweisen Anstieg von Stress und innerem Widerstand reagieren. Diese Reaktion signalisiert Ihnen, dass Sie dabei sind, sich aus der Zone des bisher Vertrauten hinauszuwagen.

In unserer gemeinsamen Arbeit loten wir immer wieder gemeinsam aus, ob Ihnen ein bestimmtes Ziel hinreichend wert ist, dass Sie dafür einen übergangsweisen Anstieg von Stress und Unbehagen in Kauf nehmen, und was die optimalen Bedingungen für solche persönlichen Wagnisse sein könnten.

 

Ablauf

Nach Kontaktaufnahme vereinbaren wir ein Erstgespräch. Das Erstgespräch und bis zu 4 weitere probatorische Sitzungen, in denen ich u.a. auch die Ergebnisse u.a. Fragebogengestützten Diagnostik auswerte, dienen dazu zu klären: Ist eine ambulante Psychotherapie aktuell indiziert? Was könnten Fokus und Ziel der Therapie sein? Zudem erlauben uns die ersten Sitzungen zu prüfen, ob wir realistischerweise erfolgreich miteinander arbeiten können oder ob Sie bei einem Kollegen oder einer Kollegin ggf. besser aufgehoben wären. Entscheiden wir uns zu einer Zusammenarbeit, und soll die Therapie über die Krankenkasse finanziert werden, stellen wir gemeinsam einen Antrag bei Ihrer Versicherung. Nach Genehmigung startet die eigentliche Therapie. In der Regel treffen wir uns hierzu im wöchentlichen oder zwei-wöchentlichen Abstand, wobei im Verlauf der Therapie eine Verlängerung der Zeit zwischen den Sitzungen sinnvoll sein kann.  

 

Struktur der Sitzungen

Das klassisch psychodynamische Setting sieht vor, im Gespräch jeweils mit dem zu arbeiten, was Sie im Moment gerade beschäftigt. Hierfür sind Sie aufgefordert, zu sagen, was Ihnen gerade durch den Kopf geht. Man spricht dabei auch von der Regel „der freien Assoziation.“ Grundannahme dabei ist, dass sich die konflikthaften Muster aus Impulsen und Wünschen und daran gekoppelte Befürchtungen und Hemmungen im Verlauf unseres Gesprächs unweigerlich zeigen werden und wir dann unmittelbar daran – im Hier und Jetzt - ansetzen können. Dieses klassische Vorgehen ist traditionell auf ein therapeutisches Setting mit einer Frequenz von mehreren Stunden in der Woche ausgelegt, kann im Liegen auf einer Coach stattfinden und erfordert eine gewisse Stabilität der äußeren Lebenssituation und eine hinreichende innere Belastbarkeit. Im Verlauf meiner Tätigkeit hat es sich für mich gezeigt, dass diese Bedingungen nicht vorausgesetzt werden können und es teilweise sinnvoll ist, unsere Stunden – gerade wenn wir uns nur einmal die Woche oder alle zwei Wochen treffen - stärker zu strukturieren und hierbei auch Elemente zu integrieren, die traditionell von der Verhaltenstherapie stärker betont werden: eine gemeinsam erarbeitete schriftliche Analyse von Situationen, in denen Sie wiederkehrend nicht so handeln, wie Sie gerne würden mit konkreten Ansatzpunkten alternativen, stimmigen Handelns; die gemeinsame Vereinbarung bestimmter Themen am Stundenanfang; die Erarbeitung konkreter Techniken, auf die Sie zwischen den Stunden zurückgreifen können, um selbstwirksam und aktiv auf bestimmte Veränderungen hinarbeiten zu können; die Anregung und Vorbereitung von Verhaltensexperimenten, damit Sie von Anbeginn der Therapie neue Erfahrungen in Ihrem Alltag zwischen den Sitzungen machen können; die Reservierung von bestimmten Terminen, ggf. Doppelterminen zur fokussierenden Konfrontation mit bislang vermiedenen inneren Erlebnissen oder äußeren Situationen.